Ein Tag mit … Desislava Vladimirova, Research Forecasts

Im Interview gibt uns Desislava Vladimirova Einblicke in ihren Weg von der Werkstudentin zur fest angestellten Doktorandin bei Quoniam und berichtet, was die Arbeit im Research so spannend macht.

Was gefällt dir an der Arbeit bei Quoniam am meisten?

Neben den vielen spannenden Projekten begeistert mich vor allem die Struktur des Teams. Unser größtes Asset ist die (kognitive) Diversität. Ich meine damit nicht nur die persönlichen Eigenschaften, sondern auch die Unterschiede in Sachen Fachkompetenz. Alle haben verschiedene Spezialisierungen und bringen andere Erfahrungen mit, was sich super ergänzt. Man kann viel voneinander lernen und daraus Mehrwert schaffen. Seit ich im Januar 2019 als Werkstudentin angefangen habe, ging meine Lernkurve steil nach oben. Und das geht so weiter, weil immer wieder neuer Input von den Kollegen kommt.

Wie sieht ein typischer Tagesablauf bei dir aus?

Im Research ist jeder Tag anders. Wir müssen uns größtenteils selbst organisieren. Unsere Arbeit ist geprägt von Ideen – Ideen kommen und gehen, und wenn sie da sind, müssen wir uns die Zeit nehmen, sie konzentriert zu testen. Deshalb sind im Research Phasen für fokussiertes, ungestörtes Arbeiten extrem wichtig. Was sich allerdings jeden Tag wiederholt, ist das Morning Meeting im Bereich und das Research Meeting, in dem wir aktuelle Themen und Probleme besprechen und gemeinsam lösen. Danach organisiert jeder selbstständig die Agenda für den Tag. Ich persönlich notiere mir immer, was das Minimum und was das Maximum dessen ist, was ich schaffen möchte. Da ich mich parallel immer mit mindestens zwei Projekten beschäftige, wird es nie langweilig.

Was ist dein bisheriges Highlight im Quoniam-Team?

Als ich Werkstudentin war und mein erstes eigenes Research-Projekt zum Thema Fallen Angels durchführen konnte. Fallen Angels sind Anleihen, die auf ein schlechteres Rating herabgestuft werden, woraus sich Renditepotentiale erschließen lassen. Dass mir dazu ein Research-Projekt anvertraut wurde, war eine große Verantwortung. Es war ein tolles Gefühl, dass die Kolleginnen und Kollegen ihr Vertrauen in mich gesetzt haben, dass ich das schaffe und gut hinbekomme. Als ich mein erstes kleines Research dann erfolgreich abgeschlossen habe, war das ein starker Boost für mich. Nach dem Master-Abschluss bin ich nun seit Januar 2021 zu 50 Prozent fest bei Quoniam und schreibe nebenbei meine Dissertation an der TU Darmstadt.

Welches Projekt beschäftigt dich gerade am meisten?

Auf jeden Fall die Forschung zu meiner Dissertation, die nimmt mindestens 80 Prozent meiner Woche ein. Ich beschäftige mich mit Fixed Income Factor Investing in Emerging Markets. Das passt gut, da wir bei Quoniam gerade prüfen, ob wir ein Fixed-Income-Produkt mit Emerging-Markets-Anlageuniversum schaffen können, das langfristigen Mehrwert generieren kann. Ein Thema, das noch viele Fragezeichen hat, da es bisher nicht so viel Forschung dazu gibt. Emerging-Markets-Strategien gibt es im Aktienbereich unzählige, im Anleihebereich eher weniger. Das liegt daran, dass die Assetklasse Fixed Income deutlich komplexer ist und gerade im Bereich Emerging Markets mehr Besonderheiten aufweist. Diese Besonderheiten möchte ich mit meiner Forschung erfassen und dabei potentielle Risiken untersuchen.

Wenn du gerade nicht für Quoniam aktiv bist, was machst du gerne?

Ich beschäftige mich zurzeit hauptsächlich mit der Forschung zu meiner Dissertation. Wenn neben Arbeit und Diss noch Zeit bleibt, gehe ich gerne laufen, klettern und wandern. Ich liebe diese positiven Adrenalinschübe, die man hat, wenn man im Job, in der Forschung oder auch privat etwas geschafft hat – zum Beispiel einen langen Lauf oder eine herausfordernde Wanderung.

Vielen Dank für das Gespräch und die tollen Einblicke.

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