Ein Tag mit … Dr. Theofanis Archontakis, Portfolio Management

Dr. Theofanis Archontakis gibt Einblicke in seine Tätigkeit als Multi-Asset Portfolio Manager und berichtet über das spannende Thema alternative Datenquellen, das ihn derzeit besonders beschäftigt.

Was gefällt dir an der Arbeit bei Quoniam?

Das dynamische Umfeld. Es ist jeden Tag spannend, zu sehen, was an den Kapitalmärkten passiert, welchen Einfluss bestimmte Ereignisse auf Anlagestrategien haben und wie wir das Ganze im Anschluss systematisch auswerten. Mir gefällt, dass ich hier mit sehr klugen Leuten zusammenarbeite, wir viel voneinander lernen und der Austausch innerhalb der Firma super funktioniert.

Wie sieht ein typischer Tagesablauf bei dir aus? 

Wie eben schon angedeutet, gibt es keinen typischen Tagesablauf, der immer gleich ist. Als Portfolio Manager ist mein Arbeitsalltag eine Kombination aus Tagesgeschäft und der strategischen Weiterentwicklung unserer quantitativen Modelle und Strategien.

Mein Tag beginnt üblicherweise mit einem Check, ob die Daten und Signale über Nacht automatisiert richtig reingelaufen sind und sauber geladen wurden. Dann geht es weiter mit einem kurzen Markt-Update-Meeting mit dem gesamten Investments-Bereich, das täglich stattfindet. Hier ist vor allem der Austausch mit anderen Portfoliomanagern und dem Trading Desk wichtig, in dem wir uns abstimmen, ob Einzelevents berücksichtigt werden müssen oder ob wir unsere quantitativen Strategien „wie geplant“ umsetzen können. Danach gibt es ein Team Meeting, in dem wir tägliche Aufgaben besprechen. Zudem tauschen wir uns regelmäßig mit Research und Sales aus.

Einen Großteil des Tages verbringe ich mit der eben schon angesprochenen Weiterentwicklung unserer Strategien und Modelle. Und mit der Umsetzung dieser Strategien in den Kundenportfolios – zum Beispiel, indem ich nach erfolgreicher Portfoliokonstruktion/Optimierung Trades für verschiedene Assetklassen freigebe und in der Post-Trade-Analyse überprüfe, ob die Trades so umgesetzt wurden, wie vorgesehen. Zudem bereite ich Präsentationen für Kundentermine vor, erstelle Reportings und beantworte Ad-hoc-Anfragen.

Welches Projekt beschäftigt dich gerade am meisten?

Ein Projekt zu alternativen Datenquellen. Hintergrund ist, dass wir sogenannte unstrukturierte Daten mit traditionellen Daten und Signalen (z.B. Preis- oder Konjunkturdaten) kombinieren können, um unsere quantitativen Modelle und Prognosen weiter zu verbessern. Die Hauptquelle dafür sind textbasierte Daten aus Zeitungsartikeln, Geschäftsberichten etc. Unser Fokus liegt hier nicht auf Einzelunternehmen, sondern auf makroökonomischen Daten wie der Marktstimmung oder der Zins- und Inflationsentwicklung. Dank unstrukturierter Daten kann man diese Makro-Entwicklungen schon absehen, bevor offizielle Zahlen veröffentlicht werden.

In dem Projekt hinterfragen wir, wie wir aus diesen alternativen Daten die Informationen ziehen können, die für unsere Strategien relevant sind. Zudem vergleichen und selektieren wir geeignete Anbieter, die diese Daten sammeln und semi-strukturieren. Dabei streben wir eine gute Mischung aus etablierten Providern und spezialisierten Nischenanbietern an.

Wir verwenden schon jetzt alternative Daten für unsere Modelle, sind aber immer auf der Suche nach neuen Quellen. Die Schnelllebigkeit und Fülle der Daten sind atemberaubend – und wachsen weiter. Es bleibt auf jeden Fall spannend.

Vielen Dank für diesen interessanten Einblick in deine Arbeit!

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