Quoniam MinRisk Protect: Performance-Potenziale ausschöpfen. Risiken reduzieren.
Die Prognosefreie Wertsicherungsstrategie mit hohem Individualisierungsgrad bewährte sich auch im herausfordernden Jahr 2022.
Matthias Apel
Portfolio Manager Multi-Asset
Eine stark anziehende Inflation, bedingt durch globale Lieferengpässe und den Krieg in der Ukraine, hat in Kombination mit sinkenden Wachstumsprognosen im Jahr 2022 eine signifikant negative Entwicklung an den internationalen Kapitalmärkten bewirkt.
Mit dem wissenschaftlich fundierten Wertsicherungskonzept MinRisk Protect sollen in Phasen fallender Märkte Verluste begrenzt werden. Durch die Echtzeitmessung des Risikomaßes Value-at-Risk (VaR) auf Portfolioebene erfolgt die dynamische Steuerung der Aktien- und Rentenallokation innerhalb des definierten Risikobudgets. Sollte der erwartbare maximale Verlust das Risikobudget übertreffen, wird die Allokation entsprechend angepasst.
Ab Jahresanfang haben bei der Strategie simultane Verluste an den Aktien- und Rentenmärkten zu einer kontinuierlichen Reduzierung des Risikobudgets geführt. Das Konzept der Absicherung konnte in diesem Umfeld seine Stärke demonstrieren. Durch die fortlaufende Senkung der Investitionsquote in risikoreiche Anlageklassen konnte bis Jahresende das Erreichen der Wertuntergrenze erfolgreich verhindert werden. Im Fall einer Trendwende an den Märkten wäre eine Partizipation an steigenden Kursen somit weiterhin möglich gewesen.
Abbildung 1: Aktives Aktienmanagement zur Verbesserung des Rendite-/Risikoprofils
Neben einer marktorientierten, dynamischen Allokationssteuerung wird aktives Risikomanagement auch auf Segmentebene implementiert. So erfolgt im Rahmen unseres proprietären Selektionsmodells die gezielte Aktienauswahl für eine defensive Ausrichtung. Diese federt in Krisenzeiten Verluste zusätzlich ab, sodass weniger risikobedingte Anpassungen der Aktienquote erforderlich sind.
„Durch die gegenüber dem Vergleichsindex reduzierte Volatilität resultierte ein positiver Selektionsbeitrag in allen größeren Abwärtsphasen.“
Matthias Apel
Portfolio Manager Multi-Asset
Abbildung 1 illustriert die erwartete Verbesserung des Rendite-/Risikoprofils gegenüber einem indexbasierten Investmentansatz . Durch die höhere Gewichtung von Branchen mit stabilen Geschäftsmodellen wurde seit Start der Strategie im Jahr 2003 die Volatilität gegenüber dem regionenspezifischen Vergleichsindex um durchschnittlich 25% reduziert. Daraus resultierte ein positiver Selektionsbeitrag in allen größeren Abwärtsphasen, zum Beispiel der Eurokrise 2011 oder der Coronakrise 2020 . Auch im herausfordernden Anlagejahr 2022 konnte die Aktienstrategie den globalen Markt schlagen und Verluste limitieren (siehe Abbildung 2).
Abbildung 2: MinRisk-Ansatz bewirkt signifikante Begrenzung von Verlusten
Die Abdeckung im Rentensegment erfolgt über Staatsanleihen, Covered Bonds und Unternehmensanleihen mit kurzer Duration zur Abmilderung des Risikos steigender Nominalzinsen. Die Höhe der Duration ist abhängig vom definierten Risikobudget und variiert mit dessen Veränderung. Die Selektion einer Anleihe basiert auf der Bewertung des fairen Spreads, der zur Beurteilung der Attraktivität einer Anleihe berechnet wird. Abbildung 3 zeigt, wie im Umfeld steigender Zinsen und fallender Anleihepreise im Jahr 2022 die Duration sukzessive zurückgefahren wurde. Der dargestellte Verlauf der Duration ist beispielhaft für eine Wertsicherungsstrategie mit 10% Risikobudget.
Abbildung 3: Dynamische Reduzierung der Duration im fallenden Rentenmarkt
Aufgrund der risikoaversen Segmentsteuerung konnten im historischen Verlauf einerseits das Verlustpotenzial und andererseits die Wahrscheinlichkeit des Erreichens der Wertuntergrenze zusätzlich minimiert werden. Selbstverständlich können temporäre Verluste oder Jahre mit negativer Wertentwicklung nicht ausgeschlossen werden. Das maximale Verlustpotenzial ist jedoch ex ante definiert und begrenzt.
Der Erfolg der Wertsicherungsstrategie ist unabhängig von subjektiven Marktprognosen. Das Strategieverhalten ist daher vorhersehbar und das Erreichen der Anlageziele verlässlich. Die erwartete Renditeentwicklung einer Wertsicherungsstrategie hängt vom jeweiligen Risikobudget ab. Grundsätzlich gilt: Je niedriger das Risikobudget, desto stärker ist die Verlustbegrenzung in fallenden Märkten. Demgegenüber steht jedoch ein limitiertes Gewinnpotenzial in steigenden Märkten.
„Unser Wertsicherungskonzept MinRisk Protect ermöglicht es Investoren, die Wertuntergrenze flexibel zu definieren.“
Matthias Apel
Portfolio Manager Multi-Asset
Unser Wertsicherungskonzept MinRisk Protect ermöglicht es Investoren, die Wertuntergrenze flexibel zu definieren. Der Individualisierungsgrad der Wertsicherungsstrategie geht jedoch weit über die Festlegung des Risikobudgets hinaus. Es besteht die Wahl zwischen einer globalen und einer europäischen Portfolioausrichtung. Fremdwährungsrisiken werden abgesichert. Die Abbildung der Segmente über Einzeltitel bietet den wesentlichen Vorteil, dass ein auf Nachhaltigkeit ausgerichteter Investmentansatz gewählt werden kann. Auf Wunsch erfolgt die Implementierung von kundenspezifischen Nachhaltigkeitskriterien oder Ausschlusslisten. Die optionale Berücksichtigung von ESG-Kriterien kann über die Integration einer Vielzahl von Faktoren erfolgen – vom ökologischen Fußabdruck bis zu Umsatzerlösen aus SDGs.
Risikobudget und Allokation
Risikobudget | Aktienquote | Duration | Erträge (ordentlich) | Erträge (gesamt) |
---|---|---|---|---|
5,0 % | 20,0 % | 2,0 | 1,5 % | 3,8 % |
10,0 % | 40,0 % | 2,4 | 1,8 % | 4,9 % |
15,0 % | 60,0 % | 2,8 | 2,2 % | 5,9 % |
Ausblick 2023
Die aktuelle Marktphase hoher Korrelation von Aktien- und Rentenrenditen untermauert nicht nur rückblickend, sondern auch zukunftsorientiert die Attraktivität von Wertsicherungskonzepten unter dem Gesichtspunkt der Risikominimierung. Das Umfeld rasanter Zinsanhebungen als Antwort auf eine hohe Inflation hat zu signifikanten Verlusten in Anleiheportfolios geführt. Die Aussicht auf positive Realzinsen erhöht jedoch die erwartete Rendite und den laufenden Zinsertrag des Rentenportfolios. Des Weiteren wird durch den positiven Geldmarktzins wieder Risikobudget geschaffen, während es in den letzten Jahren durch das negative Zinsniveau zusätzlich reduziert wurde.
Die Bereitstellung neuen Risikobudgets zu Jahresbeginn eröffnet die Möglichkeit, bei einer Verbesserung des makroökonomischen Umfeldes umfänglich an einer potenziellen Markterholung teilzunehmen. Sollte diese jedoch länger auf sich warten lassen oder auch 2023 ausbleiben, sind Investoren mit dem Wertsicherungskonzept MinRisk Protect stark aufgestellt.