SI-Ansatz: der Dreiklang von Screening, Integration und Engagement

Unser Ansatz für Sustainable Investing (SI) hilft Ihnen auf verschiedenen Ebenen, Nachhaltigkeit sinnvoll in Ihr Portfolio zu integrieren. 

Bei Quoniam sehen wir es als unsere Verantwortung an, Nachhaltigkeit im Asset Management mitzugestalten und weiterzuentwickeln.  

  • Seit 2012 bekennen wir uns zu den Principles for Responsible Investment (PRI) und unterstützen verschiedene Initiativen für nachhaltiges Investieren. 
  • Im PRI Assessment Report 2021 konnten wir in allen von uns berichteten Assetklassen Ergebnisse erreichen, die über dem Median liegen. In den beiden Modulen „Investment & Stewardship Policy“ und „Direct – Listed EQ – active quant incorporation“ wurde mit einem „Fünf-Sterne“-Score sogar das höchstmögliche Rating erreicht. 

Die Werkzeuge zur Umsetzung von Nachhaltigkeit in Ihrem Portfolio sind Screening, Integration und Engagement. Diese drei Bausteine ermöglichen es Investoren, ein Portfolio gemäß nachhaltigen Kriterien aufzubauen. Wir passen dieses an Ihre Anlagerichtlinien an und verwalten es aktiv mit quantitativen Methoden. 

Unser Investmentprozesses ist quantitativ. Er basiert auf der Integration von Daten, die von unserer quantitativen Investmentplattform verarbeitet werden können – sowohl beim Baustein Screening als auch beim Baustein Integration. 

Bausteine für nachhaltiges Investieren 
Quelle: Quoniam Asset Management GmbH

In unseren Anlageentscheidungen berücksichtigen wir Aspekte der Nachhaltigkeit, um einen langfristigen Mehrwert für Sie zu generieren. Darüber hinaus setzen wir uns bei den Unternehmen, in die wir investieren, für nachhaltiges Management und gute Unternehmensführung ein. Damit tragen wir zur langfristigen Steigerung des Unternehmenswerts bei. 

ESG-Daten im Überblick 

Je nach Kundenvorgaben greifen wir bei der Umsetzung von ESG im Portfolio Management auf drei unterschiedliche Ansätze zurück. Diese Ansätze unterscheiden sich in ihrem Nachhaltigkeitsprofil:

  • Quoniam Essential

    Quoniam Essential berücksichtigt grundlegende Nachhaltigkeits- und Reputationsrisiken, indem Geschäftspraktiken wie Herstellung kontroverser Waffen, Verstöße gegen Menschenrechte oder Arbeitsstandards sowie signifikante Kohleproduktion und/oder -verstromung ausgeschlossen werden. CO2-Intensität und ESG-Scores werden in der Portfoliokonstruktion berücksichtigt und im Vergleich zur Benchmark gemanagt.

  • Quoniam Enhanced

    Quoniam Enhanced berücksichtigt zusätzlich zu Nachhaltigkeits- und Reputationsrisiken außerdem noch negative Effekte auf Umwelt und Gesellschaft. Die Ausschlusskriterien sind bei diesem Ansatz umfangreicher als beim Essential-Ansatz und berücksichtigen nationale und internationale Standards (z.B. PRI und UN Global Compact). ESG wird im Investmentprozess durch Screening, Integration und Engagement (dort, wo wir entsprechend damit beauftragt werden) umgesetzt.

  • Quoniam Focus

    Quoniam Focus fasst alle Ansätze zusammen, die spezifisch auf Nachhaltigkeit ausgerichtet sind und einen dedizierten Fokus auf beispielsweise die UN SDGs oder Klimatransformation haben. Hier kommen unsere Datenexpertise und unser spezialisiertes Research im Bereich Nachhaltigkeit in vollem Umfang zum Tragen: Wir erstellen maßgeschneiderte Strategien unter Nutzung der Vorteile unseres systematischen Investmentansatzes in Kombination mit ESG-Datenexpertise.

Screening

Ausschluss von kontroversen
Geschäftspraktiken und -aktivitäten 

Auf Basis unserer Leitlinien für verantwortliches Investieren sieht Quoniam Ausschlüsse von Unternehmen und Emittenten vor, die bestimmte Kriterien nicht erfüllen.

Wo wir Screening anwenden
  • Bei sämtlichen Publikumsfonds der in Luxemburg zugelassenen Quoniam Funds Selection (QFS) SICAV sowie unseren nachhaltig verwalteten Mandaten wenden wir im Rahmen unseres „Enhanced“-Ansatzes umfangreiche Ausschlusslisten an. Alternativ kommen bei einigen Mandaten auch kundenspezifische Ausschlusslisten zum Einsatz.
  • Bei Kunden, die keine nachhaltige Anlagestrategie wünschen, wenden wir weniger umfassende Ausschlusskriterien im Rahmen unseres „Essential“-Ansatzes an.
Wie Screening funktioniert
  • Beim Screening berücksichtigen wir die Standards unserer Leitlinien für nachhaltiges Investieren, die sich wiederum an internationalen Richtlinien orientiert.
  • Wir schließen kontroverse Waffen (Streubomben, Massenvernichtungswaffen, Landminen, Nuklearwaffen und ABC-Waffen) für alle Mandate aus.
  • Im Rahmen unseres „Essential“-Ansatzes schließen wir außerdem Unternehmen aus, die gegen Menschenrechte/Arbeiterrechte (ILO) verstoßen.
  • Darüber hinaus wenden wir für unsere nachhaltig verwalteten Fonds wie die Publikumsfonds der in Luxemburg zugelassenen Quoniam Funds Selection (QFS) SICAV weitere Ausschlusskriterien an:
Ausschlusskriterien für die Publikumsfonds der QFS SICAV
  • Kontroverse Waffen (kompletter Ausschluss)
  • UN Global Compact (kompletter Ausschluss bei Verstoß gegen die Prinzipien)
  • Kohleförderung / Kohleverstromung (Ausschluss von Unternehmen, deren Umsatz aus Kohleförderung oder -verstromung bei >10% liegt)
  • Tabak (Ausschluss von Unternehmen, deren Umsatz aus Tabakprodukten >5% liegt)
  • Staatsausschlüsse (Ausschluss, wenn Freedom House Index „Not Free“ oder MSCI Controversy Score <B)
Integration

Reduktion von ESG-Risiken

ESG ist ein integraler Bestandteil unseres Investmentprozesses. ESG-Daten und -Faktoren fließen in die konkrete Portfoliokonstruktion ein. Bei quantitativen Strategien wird dieser Ansatz als „Tilting auf ESG-Faktoren“ bezeichnet. Dabei optimieren wir Ihr Portfolio hinsichtlich des ESG Score und der ökologischen Fußabdrücke hin zu einem verbesserten Nachhaltigkeitsprofil.

ESG Score

Ergänzend zum Screening können Investoren sich dazu entschließen, bei der Titelauswahl Kennzahlen zur Nachhaltigkeit von Unternehmen zu berücksichtigen. Eine sehr breite Abdeckung bietet dabei ein ESG-Score, der direkt in die Portfoliokonstruktion integriert wird und eine stärkere Ausrichtung des Portfolios auf eine oder mehrere Kennzahlen sicherstellt.

Datengrundlage
  • Die Grundlage bilden hier die ESG-Daten von führenden externen Anbietern von Nachhaltigkeitsdaten und -ratings im Bereich Umwelt, Soziales und Unternehmensführung.
  • Innerhalb dieser Datenbasis werden die wesentlichen ESG-Risiken und -Chancen von Unternehmen sowie staatlichen und sonstigen Emittenten anhand tausender von Datenpunkten in 37 ESG-Schwerpunkten erfasst, bewertet und industrieadjustiert.
  • Diese Bewertung mündet in ESG Scores von null bis zehn Punkten.
  • In die Analyse fließen Daten von Regierungen, internationalen Organisationen, wissenschaftlichen Instituten und Nichtregierungsorganisationen sowie Unternehmensdaten wie die Ergebnisse von Hauptversammlungen und Nachhaltigkeitsberichten ein.
Ökologischer Fußabdruck

Eine der bedeutendsten ökologischen Kennzahlen ist der CO2-Fußabdruck. Im Rahmen des „Carbon Disclosure Project“ berichten mittlerweile sehr viele Unternehmen entsprechende Daten.

Stufen der Treibhausgasemissionen

Die Treibhausgasemissionen (entspricht dem CO2-Äquivalent) von Unternehmen lassen sich gemäß Greenhouse Gas Protocol in verschiedenen Stufen bemessen:

  • Scope 1 umfasst alle direkten Treibhausgasemissionen von Unternehmen.
  • Scope 2 erfasst Zulieferungen (insbesondere Energie) die außerhalb produziert werden und damit für indirekte Emissionen verantwortlich sind.
  • Scope 3 umfasst zudem noch die indirekten Emissionen, die zum Beispiel aufgrund der Produktnutzung durch den Endverbraucher entstehen.

Da lediglich für die Treibhausgas-Emissionen nach Scope 1 und 2 eine hinreichende Datenqualität vorliegt, finden Emissionen nach Scope 3 bislang bei Quoniam in der Portfoliosteuerung keine Berücksichtigung.

Um für Ihr Investmentportfolio die so genannte CO2-Intensität zu berechnen, setzen wir den CO2-Ausstoß in Relation zum Umsatz des Unternehmens. Diesen Quotienten multiplizieren wir dann mit dem jeweiligen Portfoliogewicht. Durch diese Berechnungsmethode ist die CO2-Intensität unabhängig vom absoluten Wert des Portfolios bzw. vom Wert des investierten Kapitals. Quoniam berücksichtigt diese Daten ebenfalls bereits während der Portfoliokonstruktion und kann so einen angestrebten CO2-Fußabdruck des Portfolios erreichen. Der Großteil der Emissionen stammt von einer kleinen Zahl von Unternehmen und Branchen, wie zum Beispiel Versorgungsunternehmen und Rohstoffproduzenten. Doch auch Unternehmen ohne Scope-1-Emissionen, etwa aus dem Dienstleistungsbereich, unterscheiden sich im Wettbewerbsvergleich und in ihren Bemühungen, ihren CO2-Fußabdruck zu verringern.

UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs)

Die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen, auch als UN Sustainable Development Goals (SDGs) bezeichnet, spielen im Asset Management eine immer größere Rolle. Bei Quoniam können wir SDGs umfassend in Ihre Anlagestrategie einbinden. Dabei schaffen wir um die SDGs herum Perspektive und integrieren gleichzeitig eine Vielzahl weiterer ESG-Daten.

Mit unserem transparenten SDG-Investmentansatz können Sie einen überdurchschnittlichen Beitrag zur Erreichung der SDGs leisten und gleichzeitig an den globalen Aktienmärkten partizipieren.

Engagement

Direktes Einwirken auf Unternehmen

Engagement bezeichnet die aktive Einflussnahme von Aktionären oder ihren Vertretern auf Unternehmen. Diese sollen motiviert werden, ihr Verhalten im Sinne der Nachhaltigkeit zu verbessern. Im Vordergrund stehen für gewöhnlich zwei Arten der Einflussnahme: die Abstimmung bei Hauptversammlungen („Proxy Voting“) und der Unternehmensdialog.

Den aktuellen Engagement Report für alle Teilfonds der Quoniam Funds Selection SICAV können Sie hier einsehen.

Wo wir Engagement anwenden

Im Rahmen von individuellen Mandaten können Sie Quoniam über den Baustein Engagement mit der Ausübung der Stimmrechte und/oder der Durchführung von Unternehmensdialogen beauftragen. Als aktiver Investor wird auf Unternehmen eingewirkt, um nachhaltiges Wirtschaften und gute Unternehmensführung zu fördern. In diesem Punkt arbeiten wir mit Union Investment zusammen, die unsere Leitlinie in Beiträgen und Abstimmungen auf Hauptversammlungen sowie im direkten Dialog mit Unternehmen umsetzt.

Wie Engagement funktioniert

Der Engagementansatz besteht im Wesentlichen aus drei Phasen:

  • Im Vor-Engagement werden die Problembereiche in Unternehmen identifiziert, die mit Engagementaktivitäten adressiert werden können.
  • Die beiden Hebel in der eigentlichen Engagementphase sind die Ausübung des Stimmrechts und der direkte Dialog. Zu den häufigsten Themen dabei gehören Corporate Governance, umstrittene Beteiligungen, CO2-Emissionen, die Umstellung auf erneuerbare Energien, Diversität, Umweltfragen sowie Sozialstandards.
  • Im Nach-Engagement werden die Ergebnisse der Aktivitäten in regelmäßigen Abständen bewertet. Hierbei wird ein längerer Zeithorizont unterstellt, denn mitunter werden die Ergebnisse von Veränderungen erst nach Jahren sichtbar.

Andreas Herrmann

Kontakt

Andreas Herrmann
Head of Client Relations DACH
T +49 (0) 69 743 84 0

 

DAS KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN